16 Nov 2022

Hallesches Projekt mit Bundespreis ausgezeichnet

Das hallesche Jugendprojekt „Jüdisches Halle – gestern und heute“ wurde am Montagabend mit dem erstmals ausgelobten Ehrenamtspreis für jüdisches Leben in Deutschland ausgezeichnet. In einer Feierstunde überreichten Bundesinnenministerin Nancy Faeser und der Beauftragte der Bundesregierung für jüdisches Leben in Deutschland und den Kampf gegen Antisemitismus, Dr. Felix Klein, im Max-Liebermann-Haus in Berlin den mit 5.000 Euro dotierten Preis.

Der Preis richtet sich vor allem an ehrenamtliche Projekte, die jüdisches Leben in seiner Vielfalt sichtbar machen und dazu beitragen, jüdisches Leben als selbstverständlichen und integrativen Bestandteil der Gesellschaft wahrzunehmen. Das ausgezeichnete Projekt „Jüdisches Halle – gestern und heute“ hat die Jury dabei besonders überzeugt.

Die Jugendlichen zwischen 16 und 26 Jahren haben in ihrer Freizeit einen digitalen Stadtrundgang unter dem Motto „Jüdisches Halle – gestern und heute“ entwickelt. Dafür haben sie mehrere Monate lang recherchiert, Interviews geführt, Zeitzeugenbriefe eingelesen, Orte ausgewählt und einen interaktiven Stadtrundgang mit der App Action Bound ins Leben gerufen. Die Tour macht zahlreiche Facetten jüdischen Lebens in Halle vom Mittelalter bis heute sichtbar und erlebbar, regt Menschen zum Nachdenken an, bringt sie in Kontakt miteinander und trägt auf diese Weise dazu bei, Vorurteile abzubauen. Mittels der kostenfreien App kann sich nun jeder auf eine Entdeckungstour durch Halle begeben.