24 Jun 2023

HALLIANZ Buchclub: „Als die Welt zerbrach“ von John Boyne

Eine Person hält das Buch "Als die Welt zerbrach" in der Hand.Lea, Praktikantin für Öffentlichkeitsarbeit bei der HALLIANZ, stellt das Buch „Als die Welt zerbrach“ von John Boyne vor:

„Als Nachfolger von John Boynes Roman ‚Der Junge im gestreiften Pyjama‘ behandelt ‚Als die Welt zerbrach‘ die Geschichte von Gretel Fernsby, der Schwester des kleinen Bruno, welcher zusammen mit seinem Freund Schmuel in Auschwitz getötet wurde. Gretel und Bruno waren jedoch keine Gefangenen, sondern die Kinder des Lagerkommandanten.

Mit über 80 Jahren begleiten wir Gretel, wie sich sich an ihr Leben während und nach dem Zweiten Weltkrieg bis ins hohe Alter erinnert. Die Schuld, die sie plagt für die Taten ihres Vaters, aber auch für ihr Mitwissen am Geschehen im Konzentrationslager und dem Tod ihres Bruders. John Boyne verarbeitet fiktional den Prozess aus dem ideologischen Denken bis hin zu einem Leben in Schuld. Der Schuld an einem Verbrechen an der Menschheit und wie diese Schuld alles beeinflusst.

Gretel ist keine Heldin und das soll und will sie auch nicht sein. Man sieht an ihr den Weg einer lebenslangen Reflexion, welcher ein steiniger war. Das Buch schafft es ein glaubhaftes Bild zu zeichnen von einer Frau, die sich erinnert an all die schrecklichen Dinge, für die sie sich mit verantwortlich macht und letztlich ihren eigenen Weg findet, damit umzugehen.

Das Buch ist nicht nur lesenswert, wenn man den ersten Teil kennt. Schuld ist ein Thema, was uns alle betrifft und John Boyne behandelt sie in allen Facetten und ziegt uns, dass man ihr nicht davonlaufen kann.“